Um sich den wahren Wert dieses Betrages heute vorzustellen, kann man die Baukosten des alten Rathauses in Dürkheim heranziehen, das um 1500 auf dem heutigen Römerplatz erbaut wurde und damals 348 Gulden kostete.
2.000 Goldgulden waren also ein durchaus großes Vermögen. Dies kann man auch an der Tatsache erkennen, dass es um 1500 in der Reichsstadt Nürnberg, wo das Ehepaar Ostertag längere Zeit wohnte, nur etwa 100 Personen mit einem Vermögen von über 1.000 Gulden gab.
Mit Hilfe von Spenden wuchs das Vermögen bis 1797 auf 14.592 Gulden an. Graf Hans Heinrich von Leiningen erweiterte beispielsweise das Kapital der Stiftung um 400 Gulden. Weitere 37 Jahre später waren es bereits 21.767 Goldgulden.
Doch noch vor dem ersten Weltkrieg im Jahr 1914 sank das Vermögen der Stiftung auf nur noch 134.000 Reichsmark. Nach den Kriegen und den Geldentwertungen belief sich 1960 das Vermögen der einst so reichen Stiftung nur noch auf 10.000 Mark. Mit diesem Betrag war es für die Verwalter nicht mehr möglich dem Stiftungszweck nachzukommen. Also übernahm die Stadt Bad Dürkheim bis 1971 die Kosten der symbolischen „Veltenswecke“.
Allein durch den Bürgersinn und die Schenkung des St. Johannisvereins im Jahr 1970, dem auch die Zustiftung der Immobilie „Altenheim St. Maria“ zu verdanken ist, stieg das Vermögen auf zunächst bescheidene 30.000 Mark.
Die Erträge dieses Vermögens werden jedes Jahr komplett an die Begünstigten verteilt.
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